Der Architekt
Für Planung und Realisierung des Projekts Hamberger Park zeichnete der renommierte Architekt Andres Carosio verantwortlich.
Herr Carosio, wie lautet Ihr ästhetisches Credo?
Harmonie ist mein zentrales Ziel. Ich denke, dass Architektur einen Beitrag leisten kann, dass sich die Menschen in ihrer Umgebung wohlfühlen. Harmonie ist natürlich ein weiter Begriff, denn auch gezielt eingesetzte Spannungselemente können Harmonie erzeugen.
Wie sieht das am Beispiel des Hamberger Parks aus?
Hier versuchten wir die gegebenen Themen wie «Leben im Park», «Sicherheit» und «Geborgenheit», die erst einmal nur abstrakte Begriffe sind, fühlbar und erlebbar zu machen. Das erreicht man mit verschiedenen architektonischen Mitteln. Zentral sind die richtigen Proportionen. Man baut ja nicht Flächen, sondern um Räume; alle drei Dimensionen müssen harmonisch zusammenwirken. Dazu braucht es ein Bewusstsein für räumliche Zonen, Blickrichtungen, Kommunikationswege und natürlich für Licht. Die Essenz der Architektur ist das Licht, und die Frage, wie man mit natürlichem und künstlichem Licht umgeht, ist beim Wohnungsbau zentral. Ein zweiter wesentlicher Aspekt ist die Verbindung von Innenraum und Aussenraum. Mit den umlaufenden, gedeckten Terrassen erzielen wir einen Filter, der fliessende Übergänge schafft. Diese Öffnung zur Umgebung macht die Natur im Wechsel der Jahreszeiten unmittelbar erlebbar.
Was waren die Herausforderungen bei diesem Projekt?
Wohnungsbau ist durch die vielen baurechtlichen Normen und Vorgaben eigentlich immer eine Herausforderung! Beim Hamberger Park lautete die Frage: Wie bebauen wir ein so schönes Grundstück, vielleicht das Letzte seiner Art in der Stadt Zürich, ohne dass das Konzept «Wohnen im Park» verloren geht? Wir lösten dieses Problem, indem wir den Hang in seiner natürlichen Topografie beliessen und grössere, einzelne Bauten realisierten, die frei im Raum platziert sind. Das Projekt kommt auf dem gesamten Grundstück ohne Terrassierung aus; wir bauten keine einzige Stützmauer. So werden auch die Freiräume zwischen den Häusern erlebbar. Die Gebäude sind charakterisiert durch ihre edle, graugrüne Glasfassade, in der sich die Bäume spiegeln. Dadurch ergibt sich ein fliessendes Wechselspiel zwischen Natur und Architektur.
Harmonie ist mein zentrales Ziel. Ich denke, dass Architektur einen Beitrag leisten kann, dass sich die Menschen in ihrer Umgebung wohlfühlen. Harmonie ist natürlich ein weiter Begriff, denn auch gezielt eingesetzte Spannungselemente können Harmonie erzeugen.
Wie sieht das am Beispiel des Hamberger Parks aus?
Hier versuchten wir die gegebenen Themen wie «Leben im Park», «Sicherheit» und «Geborgenheit», die erst einmal nur abstrakte Begriffe sind, fühlbar und erlebbar zu machen. Das erreicht man mit verschiedenen architektonischen Mitteln. Zentral sind die richtigen Proportionen. Man baut ja nicht Flächen, sondern um Räume; alle drei Dimensionen müssen harmonisch zusammenwirken. Dazu braucht es ein Bewusstsein für räumliche Zonen, Blickrichtungen, Kommunikationswege und natürlich für Licht. Die Essenz der Architektur ist das Licht, und die Frage, wie man mit natürlichem und künstlichem Licht umgeht, ist beim Wohnungsbau zentral. Ein zweiter wesentlicher Aspekt ist die Verbindung von Innenraum und Aussenraum. Mit den umlaufenden, gedeckten Terrassen erzielen wir einen Filter, der fliessende Übergänge schafft. Diese Öffnung zur Umgebung macht die Natur im Wechsel der Jahreszeiten unmittelbar erlebbar.
Was waren die Herausforderungen bei diesem Projekt?
Wohnungsbau ist durch die vielen baurechtlichen Normen und Vorgaben eigentlich immer eine Herausforderung! Beim Hamberger Park lautete die Frage: Wie bebauen wir ein so schönes Grundstück, vielleicht das Letzte seiner Art in der Stadt Zürich, ohne dass das Konzept «Wohnen im Park» verloren geht? Wir lösten dieses Problem, indem wir den Hang in seiner natürlichen Topografie beliessen und grössere, einzelne Bauten realisierten, die frei im Raum platziert sind. Das Projekt kommt auf dem gesamten Grundstück ohne Terrassierung aus; wir bauten keine einzige Stützmauer. So werden auch die Freiräume zwischen den Häusern erlebbar. Die Gebäude sind charakterisiert durch ihre edle, graugrüne Glasfassade, in der sich die Bäume spiegeln. Dadurch ergibt sich ein fliessendes Wechselspiel zwischen Natur und Architektur.
Gibt es Eigenheiten, auf die Sie besonderen Wert gelegt haben?
Privatheit zu ermöglichen, war mir ein grosses Anliegen. Aus den Wohnungen gibt es keinen Einblick in die anderen Häuser. Die Fenster auf der Rückseite der Häuser sind blickdicht. Mit gezielt gesetzten Pflanzen und Büschen wird auch von den Verbindungswegen die Privatsphäre geschützt. Zum abstrakten Begriff Privatheit gehören auch die Bereiche Freiheit und Sicherheit. Auch da haben wir uns etwas einfallen lassen. Wer beispielsweise mit offenem Fenster schlafen möchte, kann dies hier sorgenfrei tun. Die Schlafräume sind mit gesicherten Flügelfenstern ausgestattet, die zwar die frische Luft hereinlassen, aber mit gestalteten Metallelementen sicheren Schutz bieten vor ungebetenen Gästen – seien es Mücken oder Menschen.
Was zeichnet gute Architektur aus?
Wenn man einen Raum betritt, spürt man, ob er mit Liebe konzipiert und gebaut wurde. Es reicht nicht, wenn etwas nur einfach schön aussieht. Es geht um das Gefühl im Raum, ums Wohlbefinden. Das schönste Kompliment für meine Arbeit ist denn auch, wenn die Bewohner sagen: «Hier fühlen wir uns wohl.»
Privatheit zu ermöglichen, war mir ein grosses Anliegen. Aus den Wohnungen gibt es keinen Einblick in die anderen Häuser. Die Fenster auf der Rückseite der Häuser sind blickdicht. Mit gezielt gesetzten Pflanzen und Büschen wird auch von den Verbindungswegen die Privatsphäre geschützt. Zum abstrakten Begriff Privatheit gehören auch die Bereiche Freiheit und Sicherheit. Auch da haben wir uns etwas einfallen lassen. Wer beispielsweise mit offenem Fenster schlafen möchte, kann dies hier sorgenfrei tun. Die Schlafräume sind mit gesicherten Flügelfenstern ausgestattet, die zwar die frische Luft hereinlassen, aber mit gestalteten Metallelementen sicheren Schutz bieten vor ungebetenen Gästen – seien es Mücken oder Menschen.
Was zeichnet gute Architektur aus?
Wenn man einen Raum betritt, spürt man, ob er mit Liebe konzipiert und gebaut wurde. Es reicht nicht, wenn etwas nur einfach schön aussieht. Es geht um das Gefühl im Raum, ums Wohlbefinden. Das schönste Kompliment für meine Arbeit ist denn auch, wenn die Bewohner sagen: «Hier fühlen wir uns wohl.»
Zur Person
Andres Carosio wuchs wechselweise in Argentinien und in der Schweiz auf. Er studierte an der ETH in Zürich, war Assistent von Herbert Kramel und wurde danach sehr jung als Gastprofessor für Städtebau an die Universität Kassel berufen. Nach ein paar Jahren war es Zeit, selbst eigene Bauten zu realisieren. Es zog ihn nach Venezuela, wo er in Caracas ein eigenes Architekturbüro führte und beispielsweise die Residenz der Schweizer Botschaft baute. Nach zwölf Jahren kam er zurück in die Schweiz, um als Ingenieur-Direktor bei Gherzi Engineering internationale Industrieprojekte und -bauten zu realisieren. Seit 1997 führt er ein eigenes Büro für Architektur und Innenarchitektur.
Andres Carosio wuchs wechselweise in Argentinien und in der Schweiz auf. Er studierte an der ETH in Zürich, war Assistent von Herbert Kramel und wurde danach sehr jung als Gastprofessor für Städtebau an die Universität Kassel berufen. Nach ein paar Jahren war es Zeit, selbst eigene Bauten zu realisieren. Es zog ihn nach Venezuela, wo er in Caracas ein eigenes Architekturbüro führte und beispielsweise die Residenz der Schweizer Botschaft baute. Nach zwölf Jahren kam er zurück in die Schweiz, um als Ingenieur-Direktor bei Gherzi Engineering internationale Industrieprojekte und -bauten zu realisieren. Seit 1997 führt er ein eigenes Büro für Architektur und Innenarchitektur.
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